Platons Airbus/Verborgene Universen, Zürcher Hochschule der Künste
Observer in Residence der Zürcher Hochschule der Künste
Von Ruth Schweikert, 23.1.2013 – «Ich bin mir nicht ganz sicher, ist Sprache das Schiff oder das Meer, auf dem das Schiff fährt.»
«Ich komme so bisschen ins Schwitzen, weil ich nicht weiss, haben wir zu viel oder zu wenig Material – mir kommt es auf Folgendes an…»
Solche Sätze sind charakteristisch für Nils Röller; wobei das Eingeständnis der eigenen zeitweiligen Unsicherheit nichts Kokettes hat, dafür weiss er schlicht zu viel, und meistens weiss er auch, wo er hin will mit seinen Gedanken, was ihm erlaubt, sie kunstvoll mäandrierend zu entwickeln. Denn Nils Röller doziert nicht, er denkt (mit leiser, konzentrierter […]
Hermes – Eine Handy-Oper in vier Akten, Kunstraum Walcheturm
Von Tilman Hoffer, 19.9.2012 – «BEHRINGER: Sie schnauben, sag ich dir.
DAISY: Du bist verrückt, sie singen.
BEHRINGER: Dann bist du einfach unmusikalisch.
DAISY: Was verstehst du von Musik, mein armer
Freund. Und dann sieh doch nur, sie spielen, sie tanzen!»
– Ionesco, «Die Nashörner»
Es gibt Kunst, die durch das wirkt, was sie sagt oder abbildet; und es gibt Kunst, die durch das wirkt, was sie ist. Sie schafft eine neue Erlebnisweise, eine sensibility, wie Susan Sontag sagen würde. Sie wirft durch ihre schlichte Präsenz, durch ihr So-und-nicht-anders-gemacht-sein, Fragen auf. Sagen wir in diesem Fall, der Einfachheit […]